Bruichladdich Whisky in Berlin im Test

Sie bezeichnen sich als die “Progressive Hebridean Distillers”. Sie respektieren die Vergangenheit, wollen aber nicht in ihrem Schatten leben. Sie glauben an Innovation und Fortschritt bei der Bemühung, faszinierende Spirituosen zu schaffen – Geister von makelloser Integrität und Herkunft. So steht es auf der Website von Bruichladdich, dem Islay-Whisky vom Feinsten.

Was benötigt man um guten Whisky herzustellen? Ja, Gerste, klares Wasser und noch ein paar andere Dinge. Das wussten auch die Gebrüder Harvey, die Bruichladdich im Jahr 1881 am Rande von Loch Indaal erbauten. Erstaunlich ist, dass noch heute ein großer Teil der Ersteinrichtung zum Brennen von Whisky verwendet wird.

Bruichladdich Unpeated Single Malt, Port Charlotte und Octomore

Man wollte sich damals von den anderen Islay Brennereien abheben, die in ihren Bauernhöfen heimlich Whisky herstellten. Von 1929 bis 1937 wurde das Brennen unterbrochen, danach wurde die Destillerie nochmal im Jahr 1994 stillgelegt. Im Jahr 2000 war sie einem Geschäftsmann bereits 7,5 Millionen Pfund wert. Nur 12 Jahre später wurde sie für 58 Millionen Pfund weiterverkauft.

Wer heute das Sortiment kennt, der wird überrascht sein über das breite Angebot der Brennerei. Man unterteilt die Whiskies in Bruichladdich Unpeated Single Malt, Port Charlotte und Octomore. Die ersten Varianten stehen für ungetorften Whisky.

Port Charlotte Destillate sind hingegen getorft. Extremer als bei den Octomore Whiskies geht es dann nicht mehr. Diese erzielen zudem weltweit Höchstpreise und sind bekannt durch die auffälligen, Vasen-artigen Flaschen.

Bio-Gerste und bis zu 169 ppm Phenol

Bei Bruichladdich hat man sich seit der Gründung 1881 von den anderen Brennerein abgehoben. Diese Herausforderung hat Tradition: Heute setzt man auf Bio-Gerste aus eigener Herstellung und Whiskies, die für das Guinnes Buch der Rekorde gemacht sind. Während die Port Charlotte Serie mit einer Menge von circa 40 ppm Phenol getorft ist, übertraf der Octomore 5.1 im Jahr 2012 alles zuvor Dagewesene mit 169 ppm. Zum Vergleich: Whiskies von Süd-Islay (Laphroaig, Lagavulin, Ardbeg) weisen in etwa zwischen 35 und 40 ppm Phenol auf.

Ob das noch schmeckt? Sammler und Anleger dürfte das egal sein. Sie setzen auf das Prestige oder die Wertsteigerung der limitierten Stücke.

Unser Fazit: Bruichladdich Whisky lohnt sich, egal ob man sich mit den ungetorften Varianten herantastet oder irgendwann einmal einen Octomore testen kann. Zum Glück kann man diese hervorragenden Tropfen ab sofort bei uns in Berlin kaufen.

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