Kanadischer Whisky

Kanadischer Whisky – gibt es da auch etwas Gutes? Guter Kanadischer Whisky war uns und unseren Kunden sehr lange Zeit fremd. Da war doch stets nur dieser Canadian Club 12 Jahre im Angebot. Ein Whisky der nicht wirklich für besonders viel Geschmack steht oder eine interessante Geschichte erzählt.

Auf dem BCB (Bar Convent Berlin) kam dann sehr plötzlich die Wende. Nach dem Probieren von vier verschiedenen Whiskys aus Kanada setzte ein Umdenken ein. Neben dem Geschmack wiesen die Whiskysorten zudem einen erstaunlich niedrigen Preis auf. Whisky aus Kanada kann sich eben doch rentieren!

Welche Sorten sind bei Whisky aus Kanada zu empfehlen?

Vier verschiedene Proben konnten wir auf dem BCB nehmen. Drei davon konnten mit einem sehr angenehmen Geschmack überzeugen. Diese kommen von zwei Brennereien. Eine davon hat es richtig in sich. Sie nimmt fast schon eine Vorreiterrolle ein. Warum? Das erläutern wir später!

Zunächst wollen wir die einzelnen Sorten unter die Lupe nehmen. Mit dabei sind zwei Whiskys aus einer kanadischen Brennerei namens Hiram Walker Distillery. Die Abfüllungen nennen sich Lot No. 40 Rye und Pike Creek 10 Jahre. Als sehr harmonischen Tropfen lässt sich der J.P. Wiser`s 18 Jahre beschreiben.

Lot No. 40 Rye Whisky

Der Lot No. 40 Rye Whisky ist ein Produkt der Hiram Walker Distillery aus Windsor / Ontario. Der Gründer starb bereits im Jahr 1899, hatte damals aber schon das Ziel vor Augen, den besten Roggenwhisky Nordamerikas herzustellen. So wird der Lot No. 40 Rye Whisky tatsächlich zu 100% aus Roggen hergestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Pike Creek 10 Jahre

Für einen kanadischen Whisky ist der Pike Creek 10 Jahre ziemlich ungewöhnlich. Normalerweise arbeiten die Nordamerikaner mit ihren eigenen Eichenhölzern. Der Pike Creek 10 Jahre legt man zusätzlich in Ex-Portweinfässer. Das sorgt fasst schon für karibischen Aromen, wie man es sonst nur vom Rum kennt. Exotisch lautet das Delicious Berlin Fazit!

J.P. Wiser`s 18 Jahre

Hinter dem J.P. Wiser`s 18 Jahre Whisky aus Kanada verbirgt sich ein Unternehmen namens Corby Spirit and Wine Limited („Corby”). Der Gründer der Destillerie wollte stets alles besser machen als seine Mitbewerber. Er verwendete bessere Zutaten und bessere Fässer. Außerdem ließ er Whisky länger reifen als andere Produzenten. Der J.P. Wiser`s 18 Jahre ist ein gutes Beispiel, dass sich dieser Aufwand lohnt.

Kanadischer Whisky der Hiram Walker Distillery

Wenn man seiner Zeit voraus ist, mag man als innovativ gelten, muss damit aber nicht erfolgreich sein. Genau das passierte den Steuermännern der Hiram Walker Distillery. Sie produzierten hocharomatischen Whisky von hoher Qualität. Leider kam das Produkt in Nordamerika zu diesem Zeitpunkt noch nicht an.

So musste die Vorgänger von Lot No. 40 Rye Whisky und Pike Creek 10 Jahre nach schleppendem Abverkauf wieder vom Markt nehmen. Erst im Jahr 2012 legte man sie nach altem Originalrezept neu auf. Und siehe da: Die Whiskys von Hiram Walker & Sons Limited schafften es sogar bis nach Deutschland!