Am 01. Und 02. September fanden in Berlin gleich zwei Whiskymessen statt. Die Messe „Whisky Herbst“ wurde in der alten Malzfabrik an der S-Bahnstation Südkreuz veranstaltet. Der zweite Veranstaltungsort war in der Köpenicker Altstadt. Warum man zwei Whiskymessen an einem Tag in Berlin veranstaltet, wissen wir von Delicious Berlin leider auch nicht…
Whisky in Berlin noch Nebensache?
Wir kommen am Samstag gegen 13:00 Uhr auf den Whisky Herbst in der alten Malzfabrik. Nach ein paar Stunden ist etwas mehr los, aber wir fragen uns: Ist Whisky in Berlin noch Nebensache? Wo sind hier die Whisky Nerds? Die Aussteller sind jedenfalls vorbereitet: Unzählige Whiskys stehen zur Verkostung bereit. Der Besucher kann bestimmt 1.000 verschiedene Sorten probieren!
In einer ersten Runde schlendern wir von Stand zu Stand und verschaffen uns einen Überblick. Wer ist anwesend? Wo könnten sich Höhepunkte auftun? An den ersten Ständen versuchen Einzelhändler limitierte Sonderabfüllungen an den Mann zu bringen. Als Händler interessieren uns aber vor allem Neuheiten, Besonderheiten und Whisky mit gutem Preis-Genuss-Verhältnis. Wie aber finden wir die besten Abfüllungen?
Was ist der beste Whisky beim Whisky Herbst?
Nach der ersten Runde im Open Air Bereich und in der Halle entscheiden wir, was probiert werden soll. Mehr als 10 Gläser sollen es erst einmal nicht sein. Zu schnell steigt der Whisky in den Kopf. Wir beginnen bei Kirsch Whisky und widmen uns und zwei Herstellern: West Cork Whisky aus Irland und Amrut aus Indien. Amrut soll unglaublich innovativ sein.
Das geht so weit, dass man Dauben aus Sherry-, Portwein- und Ex-Bourbonfässern verwendet und daraus neue Fässer baut. West Cork Whisky aus Irland öffnet dagegen Einsteigern in die Whiskywelt die Türen. Wir testen hierbei West Cork Black Cask und West Cork Rum Cask. Beide bieten für wenig Geld einen unkomplizierten, leicht süßen Einstieg. Amrut Whisky aus Indien präsentiert eine noch größere Auswahl. Der Whisky aus Indien ist nach ein paar Jahren Lagerzeit im Fass bei einem Angel Share von 10-15% schon sehr reif.
Dass wir hier nicht den besten Whisky der Messe finden werden, ist uns bewusst. Oder doch? Kurz vor der Verabschiedung entdecken wir eine Zahl auf der Dose eines Amrut Whiskys: 97 Punkte in der Whiskybibel von Jim Murray! Ist das der beste Whisky der Messe? Es handelt sich dabei um den Amrut Fusion, einen holzbetonten Whisky, den wir bereits kennen. Nein, wir suchen etwas mit mehr Komplexität!
Ledaig 18 Jahre als Höhepunkt der Whiksymesse
Uns von Delicious Berlin ist ganz nach Rauch, Salz, Frucht und Süße. Wir wissen natürlich, wo wir solche Whiskys finden können! Eine Region ist in Schottland bekannt für solche Tropfen: Campletown Whisky! Hier wollen wir zwischen Springbank, Longrow, Hazelburn und Glen Scotia stöbern und auf neue Höhepunkte stoßen!
Bei Campletown Whisky wird uns schnell klar: Hierbei handelt es sich fast immer um Raritäten. Als erstes testen wir den Longrow 18 Jahre. Nur 40-50 Kartons kommen von dieser sensationellen Abfüllung pro Jahr nach Deutschland! Das ist nichts! Honigsüße, Rauch und das feine Zusammenspiel der Aromen lassen hier unsere Herzen höher schlagen!
Nach Glen Scotia 25 Jahre, 18 Jahre und Glen Scotia Victoriana (alle mit ganz wenig Rauch) geht es weiter zu einem anderen Stand in der Malzfabrik. Wir wollen uns mit Ledaig Whisky („Lädschäg“ ausgesprochen) und Bruichladdich Whisky beschäftigen. Bei Bruichladdich entdecken wir Flaschen von Bruichladdich 16 Jahre und 22 Jahre. Diese kann man aber kaum noch kaufen. Daher liegt eine Sache nahe:
Wir vergleichen den Ledaig 18 Jahre mit dem Bruichladdich 16 Jahre! Was für ein Wettkampf! Hier treten zwei Giganten gegeneinander an! Wer wird in unseren Augen wohl das Rennen machen? Der Ledaig 18 Jahre übertrumpft unserer Meinung nach den Bruichladdich 16 Jahre. Warum? Großartig vereint der Ledaig 18 Jahre eine feine Süße mit einer edlen Fruchtnote, Rauch und Salz. Körpervoll und trotzdem extrem harmonisch zeigt sich diese alte Abfüllung.
Danach wirkt der Bruichladdich 16 Jahre fast schon zurückhaltend und schüchtern. In Sachen Feinheit steht er dem Ledaig 18 Jahre eigentlich um nichts nach. Er bringt noch mehr Süße mit, eine Spur Rauch und etwas Zitrusfrische. Für uns wirkt er aber nicht so mächtig und bietet auch weniger Komplexität. Trotzdem ist der Bruichladdich 16 Jahre ein unglaublich guter Whisky! Unser Höhepunkt der Whiskymesse in Berlin steht aber fest: Am Ledaig 18 Jahre führt kein Weg vorbei!
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