Lagavulin Whisky ist insofern eine erstaunliche Erfolgsgeschichte, als das sich das Renommee des Herstellers über Jahre nur auf ein einziges Produkt stützte: den 16-jährigen. Strandfeuer, eine süß-exotische Note und intensiver Rauch charakterisieren diesen Whisky. Was macht den Laguvulin 16 so besonders?
Da wäre zunächst einmal die einzigartige Form der Brennblasen, die zu einer erhöhten Konzentration von Geschmacksstoffen bei der Destillation führt. Oder gehen wir noch einen Schritt zurück: Der Torf auf Islay ist ein ganz besonderer Stoff, Seetangaromen und die medizinischen Noten, die man in vielen Islay-Whiskys wiederfindet unterscheiden ihn vom Torf, den man auf dem schottischen Festland findet. Das mit diesem Torf gedarrte Malz wird (genauso wie für Caol Ila) wird in der Mälzerei von Port Ellen westlich von Lagavulin hergestellt.
Warum wir Lagavulin Whisky in unserem Spirituosenladen in Berlin führen
Den Lagavulin 16 muss einfach jeder Whiskyhändler führen. Punkt. Wenige Whiskys werden von unseren Kunden häufiger nachgefragt – und dass obwohl der Preis in den letzten Jahren stark angestiegen ist.
Der zum 200. Jubiläum als limitierte Edition erschienene 8-jährige enttäuschte uns hingegen im Vergleich zum 16-jährigen. Aber natürlich gibt es auch spannende (und entsprechend kostspielige) Raritäten wie den Lagavulin 25 Jahre, abgefüllt in Fassstärke, für den man heute schon tief in die Tasche greifen muss. Insgesamt sind wir gespannt wie es mit Lagavulin Whisky weitergeht. Werden in Zukunft jüngere Abfüllungen oder wie bei anderen Herstellern immer häufiger NAS-Whiskys (No Age Statements) ins Standardsortiment gelangen?
Geschichtliches
Seit dem 15. Jahrhundert ist auf Islay nachweislich Whisky gebrannt worden. Auch wenn das Getränk dieser Epoche nicht viel mit dem Whisky unserer Zeit gemeinsam hat, war er auch damals schon rauchig. Lagavulin war zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Zentrum der Whiskyproduktion auf Islay. Zehn (natürlich illegale) Brennereien waren dort angesiedelt. Nachdem die Behörden dem wilden Treiben ein Ende setzten war 1835 eine einzige Destillerie übrig geblieben – Lagavulin, und die entwickelte sich bis Ende des Jahrhunderts zur größten Brennerei der Insel.
Das offizielle Gründungsjahr ist 1816. Die Destillerie war in der Vergangenheit mehrmals für einige Jahre stillgelegt – ein Schicksal, das dem Haus in absehbarer Zukunft sicher nicht ereilen wird. Der Eigentümer Diageo hat hier ein profitables Unternehmen, das einen großen Ruf unter Whiskyliebhabern genießt.
Wichtigste Produkte
Natürlich der Lagavulin 16, der meistverkaufte Whisky der Classic-Malt-Serie von Diageo. Der Lagavulin 8, der mit 48%vol stärker ausfällt als die übrigen Standardabfüllungen der Brennerei.
Dazu wird jedes Jahr eine Distillers Edition aufgelegt, die in Pedro-Ximenez-Fässern nachreift und dadurch zusätzlich zu den für Lagavulin typischen Noten eine komplexe Süße hinzugewinnt.