Bulleit

Die Marke Bulleit ist seit 1997 Teil des weltweit agierenden Spirituosenherstellers Diageo, die den Bourbon bereits seit 2000 nach Deutschland importiert. Seit 2011 ist auch der Rye Whiskey bei uns erhältlich.

Produziert wurde der Bulleit Whiskey bis Ende 2013 in der Four Roses Destillery, einem im spanischen Stil gehaltenen Prachtbau, der sich optisch von den sonst üblichen, eher industriell anmutenden Bourbon Destillerien unterscheidet. Seit 2016 plant Diageo eine eigene Brennerei in Shelby County, Kentucky. Eine Besonderheit der Bulleit Whiskeys ist der ungewöhnlich hohe Roggenanteil von 28% beim Bourbon bzw. 95% beim Rye, der den Spirituosen eine ganz eigene Charakteristik verleiht. Abgefüllt werden sie in schönen Retro-Flaschen, die an Trinkflaschen der Soldaten des Amerikanischen Bürgerkriegs erinnern.

Warum wir Bulleit Whiskey in unserem Spirituosenladen in Berlin führen

Auf Bulleit Whiskey sind wir im Rahmen unserer Suche nach neuen Bourbon- und Roggen-Whiskeys gestoßen. Wir haben dann Vertreter von Diageo, einem der größten Spirituosen-Konzerne der Welt,  eingeladen, die uns den Bulleit Rye und den Bourbon vorgestellt haben. Unser Fazit: sehr gute Einsteigerwhiskys mit einem tollen Preis-Genussverhältnis. Gerade auch für Barkeeper und zum Mixen super geeignet.

Geschichtliches

Wieder eine Brennerei, die die Geister der Vergangenheit beschwört. Augustus Bulleit, ein Kneipenbesitzer aus Louisville in Kentucky, begann angeblich in den 1830er Jahren einen Bourbon zu brennen, der durch seine hochwertigen Zutaten hervorstechen sollte. Dies scheint ihm geglückt zu sein und sein Geschäft florierte bis in die 1860er Jahre. Dann verliert sich die Spur des Ahnherrn von Bulleit im Dunkel der Geschichte. Während eines Whiskeytransportes von Kentucky nach New Orleans verschwand er spurlos.

Es dauerte 150 Jahre bis Tom Bulleit, der Ur-Ur-Enkel jenes mysteriösen Augustus Bulleit, das Vermächtnis seines Vorfahren wiederbelebte. Nachdem er von seinem Vater das alte Rezept bekommen hatte, gab er seine Arbeit als Rechtsanwalt auf und widmete sich der Whiskey-Herstellung. Was nach einer tollen Marketing-Idee klingt, ist für Tom Bulleit nichts Ungewöhnliches: „Es mag großartig klingen ein Bourbonrezept in der Familie zu haben, aber in dem Teil Kentuckys, aus dem ich komme, gibt es ein Rezept für Bourbon in beinahe jeder Familie.“

Whiskey-Experten könnten allerdings Zweifel anmelden, ob das Rezept wirklich aus der guten alten Zeit stammt. Whiskey wurde damals kaum gefiltert oder veredelt und meist sehr jung getrunken.

Wichtigste Produkte

Das Sortiment von Bulleit ist überschaubar und umfasst einen Bourbon und einen Rye Whiskey.
Beide zeichnen sich durch einen hohen Roggenanteil in der Maische und eine 4- bis 6-jährige Reifezeit in Eichenholfässern aus.

Der Bourbon bekommt durch 28% Roggen und 6 Jahre Reifezeit einen würzig-vollmundigen Charakter. Eine leichte Süße paart sich mit Pfeffer, Karamell und Holz. Im Abgang dominieren die Getreidenoten des Roggens.

Der Rye hat einen selbst für Roggenwhiskey außergewöhnlich hohen Anteil des Getreides von 95%. Die restlichen 5% der Maische bildet Weizen. Die kürzere Reifezeit von 4 Jahren sorgt für einen leichteren Körper, was den Whiskey auch bei Barkeepern und zum Mixen sehr beliebt macht. Geschmacklich überzeugt er mit Noten von Holz, Vanille und Gewürzen.

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