Während der Bierkonsum des Einheitsgebräus seit Jahren zurückgeht, vernimmt man in der Bierbranche immer häufiger einen neuen Begriff: „Craft Beer“. Die Macher dieser Biere dachten sich wohl: „Wer hat heute noch Lust auf ein fades Helles oder ein Pils, das schon abgestanden aus der Flasche kommt?“ Echte Genießer machen einen weiten Bogen um derartige Biersorten, die meistens von den ganz großen Brauhäusern stammen.
Daher haben sich einige ganz Kleine zusammengetan und so etwas wie eine Revolution ausgerufen. Das Craft Beer war entstanden! Modern, außergewöhnlich und handwerklich hergestellt soll es sein. Variantenreich und teilweise sehr speziell. Es kann nach Schokoladeneis, Kaffeeröstung oder nach Butterkekse schmecken.
Was ist Craft Beer?
Was aber bedeutet „Craft Beer“? Kann das Bier jeder herstellen oder nur Brauereien? Wie heißen die abgefahrensten Craft Biere? Wo werden sie hergestellt? Die Definition des Bierstils stammt aus den USA. Drei Kriterien muss der Brauer erfüllen, um Craft Beer herzustellen: Erstens muss er kleine Mengen brauen. Die Grenze (6 Millionen Barrel) ist jedoch so hoch angesetzt, dass die meisten deutschen Biere darunter fallen würden. Zweitens muss der Brauer unabhängig von Konzernen sein. Drittens muss er auf traditionelle Weise brauen.
Man erkennt schnell, dass die US-amerikanische Definition für deutsche Craft Biere nicht taugt. Wir von Delicious Berlin haben Craft Brewer (Brauer) getroffen, die nur für sich und ihre Freunde Bier brauen. Andere werfen Cornflakes und Kaffeebohnen in ihre Biere. Sind das Craft Brewer? Wir sagen „ja“, auch wenn das Reinheitsgebot nicht eingehalten wird, was in England und Belgien, wo viele Craft Biere herstammen, ohnehin meist der Fall ist. Das Bier sollte handwerklich hergestellt werden, speziell sein und die Crew hinter dem Erzeugnis sollte Bier-begeistert sein! Natürlich sind die großen Brauereien auf diesen Zug aufgesprungen, aber das ist oft Schwindel!
Meantime Bier, Kehrwieder, Schoppe Bräu und Kuehn Kunz Rosen Biere
Die interessantesten Craft Biere stammen aus Deutschland, Belgien, England und den USA. Ausgefallen ist das Meantime Bier aus London. Die Jungs haben Biere am Start, die nach Eiskaffee (Meantime Chocolate Porter) oder zwischen den Zähnen zerkleinerten Kaffeebohnen (Meantime Coffee Porter) schmecken.
Die Hamburger Kreativbrauerei Kehrwieder macht die besten Biere Hamburgs. Schoppe Bräu gilt als der Vater der Berliner Craft Biere und Kuehn Kunz Rosen Biere aus Mainz können sogar nach Butterkekse (Kuehn Kunz Rosen Kuehnes Blondes) schmecken! Wir von Delicious Berlin haben uns mit all diesen Craft Bieren beschäftigt, führen diese Spezialitäten heute aber nicht mehr in unserem Laden in Berlin…
Dafür lohnt es sich umso mehr unser Craft Beer Tasting in Berlin zu besuchen. Hier werden immer wieder neue spannende Biere verkostet!
Gute bayerische Biere in Berlin
Bier das nach Schokoeis oder Butterkekse schmeckt? Ein echter Bayer kann das nicht gutheißen! Und da die besten deutschen Biere aus Bayern kommen, haben wir anfangs gute bayerische Biere in Berlin angeboten: Angefangen vom Augustiner Pils, über das Commerzienrat Riegele Privat, das Flötzinger Hefe Weisse aus Rosenheim, das Karg Hefe Weißbier aus Murnau, das Kuchelbauer Dunkle Hefeweisse aus Abensberg in Niederbayern, das Weißenohe aus Franken bis hin zu den berühmten Schönramer Bieren. Aus logistischen Gründen gibt es diese Biere heute nicht mehr bei uns zu kaufen.
Bei der oberbayerischen Brauerei Schönramer schließt sich der Kreis wieder, denn die Bayern gelten als Vorreiter in Sachen Craft Bier. Verantwortlich hierfür ist der Amerikaner Eric Toft, der im beschaulichen Dorf Petting/Schönram erstklassige Pale Ale, Imperial Stout Biere und sogar ein Bayerisch Pale Ale braut. Die Klassiker aus Bayern hat man selbstverständlich auch im Programm.