Die Welt des Rums ist groß und divers. Verschiedene Regionen stehen für unterschiedliche Stile. Diese Unterschiede sind historisch bedingt und auf die Kolonialgeschichte der Länder und Regionen zurückzuführen.
Steht für die Länder Kuba, Puerto Rico und Dominikanische Republik. Hier wird überwiegend leichter Rum mit sehr feinem Geschmack produziert. Er ist durch seinen kürzeren Reifungsprozess, der selten länger als 5-7 Jahre dauert eher körperarm. Bei längerer Lagerung führt das Eichenholz zu einer würzigeren, Vanille-lastigen Note.
Den Spanischen Stil findet man überall dort in der Karibik wo spanisch gesprochen wird.
Der Französische Stil ist in den ehemaligen französischen Überseebesitzungen vorherrschend. Dazu zählen Guadeloupe, Marie Galante und Haiti aber auch die Insel La Reunion im Indischen Ozean. In diesen Regionen wird der sogenannte „Rhum Agricole“ hergestellt, der nicht aus Melasse sondern aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft gewonnen wird. Dieser Rum zeichnet sich durch Frische, Fruchtigkeit und sehr komplexe Aromen aus.
Im Jamaika Stil wird Rum in Guyana, Bermuda und Jamaika produziert. Er wird auf Pot Stills gebrannt und ist ein schwerer Rum (im Gegensatz zum leichten Spanischen Stil), sehr intensiv und von geringer Süße. Rum im Jamaikanischen Stil zeichnet sich durch eine hohe Konzentration von Esterstoffen aus. Diese würzige Intensität prädestiniert ihn geradezu als Basis für viele klassische Cocktails.
Niemand würde bestreiten, dass die Karibik nicht nur der Ursprung, sondern bis heute das Herz und die Seele der Rumproduktion ist. Gleichzeitig gibt es aber auf der ganzen Welt Länder und Regionen, die (guten!) Rum herstellen. Rum kommt aus Südamerika, aus Australien, von den Philippinen, aus La Reunion, Spanien, sogar Japan – die Liste ist lang.
Bei den Altersangaben für Rum herrscht weit weniger Einheit als bei anderen Spirituosen, oftmals wird jedoch das Höchstalter der Bestandteile angegeben. Viel häufiger findet man gar kein Alter auf den Rumflaschen.
Viele Rums werden gezuckert. Weitere Zutaten wie Vanillin oder Glycerin können beigefügt werden. Was dann gut schmeckt, muss nicht unbedingt natürlich sein. Aufgrund der unterschiedlichen Bestimmungen der Herkunftsländer, kann man über Qualitäten nicht so einfach Aussagen treffen.
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