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Wie trinkt man Grappa und wie schmeckt er?
Was ist Grappa? | Teil 4

Je nachdem welche Rebsorte zum Einsatz kommt, ändert sich natürlich der Geschmack des Grappas. Entsprechend der Weinproduktion im Veneto, wo sich die größten Weinanbauflächen Italiens befinden, also auch der meiste Grappa hergestellt wird, kommen regionaltypische Sorten zum Einsatz. Das können Trauben aus der Prosecco-Produktion sein, bei der hauptsächlich die Rebsorte Glera verwand wird. Es gibt aber auch Grappe aus Chardonnay, Cabernet, Nebbiolo oder Sangiovese, je nachdem, welche Traube vom Winzer abgepresst und an den Grappahersteller weitergegeben wurde.

Bei der Verkostung von Grappa werden zunächst vier Grundtypen unterschieden

Grappa Giovane nennt man jungen, unbehandelten Grappa. Im Eichenfass konditionierter Grappa wird Grappa Affina Riserva Rovere genannt. Außerdem gibt es aromatischen und aromatisierten Grappa. Aromatisch wird ein Grappa, wenn er aus besonders aromatischen Trauben wie dem Gewürztraminer gebrannt wird.

Aromatisiert, würde man einen Grappa nennen, der beispielsweise durch das Einlegen von Kräutern oder Gewürzen ein spezifisches Aroma erhält. Als besonders mild und weich gilt der Grappa Bianca del Veneto. Grappa di Prosecco wiederum ist besonders frisch und fein im Geschmack, während Grappa di Chianti, der aus der Chianti-typischen Traube Sangiovese gebrannt wird und in Holzfässern gelagert wird, farblich intensiver ist und trockenere, elegantere Tropfen abgibt.

Grappa als Digestif caffè corretto, ammazzacaffè und pusacaffè

Traditionell wird Grappa als Digestif, also nach dem Essen getrunken, um die Verdauung anzuregen. Im Trentino trinkt man Grappa gerne zum Kaffee. Eine besondere Spezialität ist der caffè corretto, der „korrigierte“ Kaffee, ein Espresso mit Schuss. Eine weitere Variante ist der Ammazzacaffè (Kaffeekiller). Bei dieser, aus aristokratischen Speisegewohnheiten entsprungenen Technik, wird der Rest Kaffee aus der Espressotasse in einem separaten Glas mit Grappa und Eis verrührt. Resentin oder pusacaffè wird eine Variante genannt, bei der die geleerte Espressotasse mit Grappa „ausgespült“ wird und die so entstandene Mischung genossen wird. Der Effekt dieser Mischung zielt vor allem auf die Milderung des Geschmacks oder der Wirkung des Koffeins ab.

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